Was den Übergang der alten Zeit in die neue so blutig macht, ist die
Enge des Weges, der von jener zu dieser führt. Zwischen Vergangenheit
und Zukunft fließt ein breiter Strom, die Gegenwart ist die Brücke
darüber. Die Angreifenden und die, welche sich verteidigen, die
Vordringenden und die Fliehenden, treiben, drängen und hindern sich
darauf. Tausend Schlachtopfer fallen fruchtlos, ohne den Sieg zu
beschleunigen noch die Niederlage zu verzögern. Aber der Mensch muß auch
gerecht gegen sich selbst sein, das ist nicht seine Schuld, das
Schicksal hat es zu verantworten.
(Ludwig Börne)